Ökumene – was ist das?

Begriffsklärung

Das Wort Ökumene leitet sich vom griechischen oikouménē ab. Es steht für die „gesamte bewohnte Erde“ oder den „Erdkreis“ Heute wird der Begriff in erster Linie durch die Entwicklung und das Selbstverständnis der Ökumenischen Bewegung bestimmt. Ihr geht es vor allem um drei Dinge:   die weltweite Einheit der Christen, den universalen Dienst der Christen an der Welt und das Bemühen der Christenheit um die Einheit der Menschheit.

Ökumenische Bewegung

Das gemeinsame Sakrament der Taufe im Namen des dreieinigen Gottes ist die Basis der ökumenischen Bewegung. Sie hat seit der Weltmissionskonferenz in Edinburgh 1910 erreicht, was noch Mitte des 20. Jahrhunderts undenkbar war: Heute gibt zwischen den christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in Deutschland auf allen Ebenen beständige institutionelle und informelle Kontakte. Theologische Gespräche und gemeinsame Initiativen, etwa die Zusammenarbeit von gleichartigen kirchlichen Einrichtungen, Verbänden und Gruppen, ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Katholikentage und evangelische Kirchentage besitzen stets ökumenische Akzente.

Ökumene im Alltag

Und auch im Alltag der Gläubigen hat Ökumene inzwischen ihren Platz gefunden. Einander begegnen und kennen lernen, miteinander und füreinander beten, gemeinsam die Heilige Schrift lesen und miteinander über den Glauben sprechen – das ist heute in vielen Pfarrgemeinden bereits genauso selbstverständlich wie zahlreiche Begegnungen und Aktivitäten auf der Leitungsebene der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Erzbistums Freiburg. Die Gebetswoche für die Einheit der Christen im Januar oder vor Pfingsten, der Weltgebetstag der Frauen im März, der Ökumenische Kreuzweg der Jugend in der Fastenzeit, die Ökumenische Bibelwoche und das Ökumenische Gebet im Advent sind für viele Christen fester Bestandteil ihres von gegenseitigem Vertrauen geprägten Glaubensvollzuges.

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